Enya trifft mich nicht, sie kommt nicht in den Raum. Enya ist zuerst in mir, in meiner Seele, meinen Gefühlen meinem Herz. Ich spüre ihre Präsenz telepathisch bevor ich sie sehen kann.
Heute hatten wir uns zum Essen verabredet. Wir waren uns einig, dass wir heute unsere Lust und Leidenschaft hinter unsere Gedanken und unsere Erlebnisse zurückstellen.
Außer zwei fast vorsichtig schüchternen Küssen und ein wenig umgelegten Arm haben wir heute nur die platonische Liebe genossen - ja wirklich genossen.
Wir haben uns so viel zu erzählen, unsere Zweisamkeit ist noch so jung, so frisch. Enya war überrascht über meinen Schritt, aber nur über den Zeitpunkt. Enya hat es glaube ich sehr genossen, dass ich keine gemeinsame Zukunft mit ihr gemalt habe. Ich habe ihr erzählt von meinen Hoffnungen für meine Kinder und für Yoko, ich habe mit ihr nachgedacht was ich jetzt alles erleben kann, erleben werde.
Enya hat mir viel erzählt aus ihrem Leben, ihren Sorgen, ihren Freuden. Sie ist mir heute wieder näher gekommen - die Vertrautheit fühlt sich so gut an. Sie hat mir wieder so viel Geborgenheit geschenkt, Kraft gegeben.
Wir wissen beide, dass es in unseren Leben noch andere Menschen gibt für die wir Liebe empfinden und können es zulassen, genießen es wenn es dem Anderen gut geht.
Ich glaube Enya muss noch feststellen für wen die Liebe in ihr so stark ist, dass Bindung enger werden darf. Ich glaube in ihr ist noch zu viel Verletzung.
Der Abschied, er muss sein - noch? - immer?
Ich lebe nicht mit könnte, sollte, müsste - ich lebe jetzt und erwarte Morgen.
Ich rieche Eyna noch immer, bekomme feuchte Augen vor Glück als ihre SMS grade kam. Sie ist gut zuhause angekommen.
Ich liebe Enya, dessen bin ich mir sicher.
Heute passen die Toten Hosen noch viel besser - heute früh war es wieder im Radio.
An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
Wünsch ich mir Unendlichkeit
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