Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, Krankheit und andere
Widrigkeiten sind uns immer wieder im Weg gestanden. Es war uns aber wichtig,
dass wir vor unserem gemeinsamen Urlaub noch ein wenig Zeit miteinander
verbringen können. Die Neuigkeiten der letzten Wochen waren gewiss nicht zum
Jubeln. Genau deshalb haben wir uns wieder behutsam aufeinander zu bewegt.
Irgendwann knien wir voreinander auf dem Bett, haben beide nur noch
Unterwäsche an, halten die Hände des Anderen.
„Wie geht es Dir, was sagt Dein Arzt?“ „Mein Arzt macht sich Sorgen wegen der Geschwindigkeit und wegen meiner Reserven. Hab ich eigentlich abgenommen?“ „Ja ich glaube dass Du noch mal weniger auf den Rippen hast, Du dürftest ruhig wieder über die 50 Kilo kommen.“
„Wie geht es Dir, was sagt Dein Arzt?“ „Mein Arzt macht sich Sorgen wegen der Geschwindigkeit und wegen meiner Reserven. Hab ich eigentlich abgenommen?“ „Ja ich glaube dass Du noch mal weniger auf den Rippen hast, Du dürftest ruhig wieder über die 50 Kilo kommen.“
Eine ganze Weile erzählt mir Enya von ihrem Arzt und der Behandlung,
ich muss oft gegen die Tränen kämpfen. Wir sprechen darüber wie sie mit ihren
Kindern umgeht, dass sie noch nicht weiß wie sie den Kindern von der neuen
Diagnose berichten wird.
„Ich war beim Anwalt und beim Notar, habe ein Testament gemacht.“
Fragend blicke ich sie an, mittlerweile liegen wir eng
umschlungen auf dem Bett. Sie hustet, der Husten wird heftiger.
„Deine Erkältung wird auch nicht besser…“
Enya blickt mich an. Ihr Blick, fast als wollte sie mich um
Verzeihung bitten.
„Mein Arzt meint, dass sich in meiner Lunge schon Metastasen
festgesetzt haben und ich deshalb so huste.“
Ich halte sie ganz fest in meinen Armen, sie legt ihren Kopf in meine
Halsbeuge, ich spüre wie meine Tränen fließen, wie es feucht wird an meinem
Hals.
„Ich habe mir überlegt wie das ist, es kann doch nicht alles
vorbei sein, wir machen doch nicht einfach die Augen zu und dann ist da nichts
mehr.“
Eine Weile erzählt mir Enya, dass sie sich Gedanken über Tod macht und das was da kommt.
Es war Gründonnerstag, bisher haben wir uns nie über Religion unterhalten. Sie blickt mich an, sie weiß dass ich an den Gott der Bibel glaube.
„Wie wird das sein, das ewige Leben?“ Ich habe keine Antwort.
Eine Weile erzählt mir Enya, dass sie sich Gedanken über Tod macht und das was da kommt.
Es war Gründonnerstag, bisher haben wir uns nie über Religion unterhalten. Sie blickt mich an, sie weiß dass ich an den Gott der Bibel glaube.
„Wie wird das sein, das ewige Leben?“ Ich habe keine Antwort.
Ich habe noch nie so viel Liebe gespürt wie in diesem Moment,
ich habe noch nie so leidenschaftliche Sehnsucht nach einem Menschen gehabt.
Am Ende erzählt sie mir von ihrer Therapie, berichtet mir wie
froh sie ist mit mir in den (Kurz-)Urlaub zu fliegen. Wir liegen noch lange
nebeneinander, träumen gemeinsam von den bevorstehenden Tagen, lachen
gemeinsam.
Später an diesem Tag bin ich noch lange allein im Auto
unterwegs, habe Zeit nachzudenken. Ich habe eine Idee und eine Bitte…
Mittlerweile ist es Ostern. An Ostern hat Christus den Tod
besiegt.
Ich will nicht in theologische Diskussionen einsteigen und bitte Euch darum darüber auch keine Kommentare zu schrieben.
Für mich heißt das nicht, dass dadurch das Sterben nicht mehr stattfindet. Tod und Auferstehung Christi bedeuten das Ende des Endes.
Ich will nicht in theologische Diskussionen einsteigen und bitte Euch darum darüber auch keine Kommentare zu schrieben.
Für mich heißt das nicht, dass dadurch das Sterben nicht mehr stattfindet. Tod und Auferstehung Christi bedeuten das Ende des Endes.
Es wird weitergehen.
So sei es.
AntwortenLöschenes geht immer weiter
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